Historie

Robert Unger – Immobilien und Hausverwaltungen seit 1924

Im Jahr 1924 gründete Robert Unger die gleichnamige Firma, welche sich mit Geschäften rund um die Immobilie und vor allem der Hausverwaltung verdient gemacht hat. In kurzer Zeit konnte Robert Unger den Betrieb zu einer angesehenen Firma in Leipzig entwickeln.


Das erste Büro befand sich in der damaligen Kurprinzstraße 5, im Jahr 1945 erfolgte der Umzug in das Europahaus 7, später bekannt als Karl-Marx-Platz 7. Von 1952 bis 1993 befand sich der Sitz der Firma im Peterskirchhof 7 und hierauf bis 2010 in der Ferdinand-Rhode-Straße 16. Seitdem befindet sich das Büro der Robert Unger Immobilien und Hausverwaltungen im Leipziger Waldstraßenviertel, unmittelbar am Liviaplatz.


Nach der Gründung im Jahr 1924 konnte sich die Firma Robert Unger in den zwanziger und dreißiger Jahren enorm entwickeln. Während der Zeit des Nationalsozialismus und dem sich hieraus resultierenden II. Weltkrieg war es sehr schwer, die Firma über Wasser zu halten. Nach Beendigung des II. Weltkrieges und Einführung des sozialistischen Systems und der damit verbundenen Zwangs- und Mangelwirtschaft sah der Firmengründer Robert Unger keine andere Möglichkeit als im Jahr 1953 die Flucht in den anderen Teil Deutschlands.


Sein Sohn machte bereits auf eigene Rechnung Immobiliengeschäfte, so dass nach dem illegalen Weggang des Firmengründers nicht die gesamte Firma enteignet werden konnte und sein Sohn unter dem gleichen Namen, denn er hieß ebenfalls Robert Unger, die Firma seit 1953 allein weiterführen konnte.


Zu den Zeiten des Sozialismus waren anfänglich in den fünfziger Jahren noch Immobiliengeschäfte möglich. Ab den sechziger Jahren war der Hauptbeschäftigungszweig jedoch nur noch die Hausverwaltung.


Hausverwaltung im heutigen Sinn ist dies in der damaligen Mangelwirtschaft jedoch nicht gewesen.

Da es keine Handwerker und auch kein Material in ausreichender Form gab, war nur eineArt Notverwaltung möglich.Die Hauptaufgabe bestand somit, die Gebäude möglichst lange für die jeweiligen Eigentümer zu halten.


Da jedoch immer mehr Bürger die damalige DDR verließen und deren Immobilienbesitz daraufhin enteignet wurde, gingen immer mehr Gebäude in die damalige Zwangsverwaltung durch die DDR-Behörden.


Die Eigentümer, welche sich entschlossen in der DDR wohnen zu bleiben, hatten aufgrund der geringen Mieten und keiner Möglichkeit die Gebäude instandzusetzen, auch kein gesteigertes Interesse mehr an dem Immobilienbesitz, sodass sich immer mehr Eigentümer entschlossen, auf das Eigentum an Wohngebäuden zugunsten des Staates zuverzichten.

Trotz dieser zwangsläufigen Fluktuation gelang es Robert Unger immer wieder, den Bestand an zu verwaltenden Objekten zu halten bzw. sogar noch auszubauen. In den siebziger Jahren verwaltete die Firma Robert Unger ca. 300 Wohngebäude.


1972 begann Steffen Unger als Sohn des Inhabers und Enkel des Firmengründers seine Tätigkeit im Familienunternehmen.


Anfang der achtziger Jahre beschlossen die staatlichen Organe, dass keine Gewerbegenehmigungen für private Hausverwaltungen mehr erteilt werden, weswegen Steffen Unger in jener Zeit das Unternehmen seines Vaters nicht offiziell übernehmen konnte.


Die Strukturen des staatlichen Verwaltungsapparates waren damals jedoch so gefestigt, dass man den schon überalterten Geschäftsinhabern die Auflage erteilte, noch zu Lebzeiten den Geschäftsbetrieb einzustellen und die verwalteten Objekte in staatliche Verwaltung überzuleiten.


Auf Verlangen der Behörden, musste Steffen Unger die Abwicklung der Firma seines Vaters einleiten, da dieser aufgrund seines Alters dazu allein nicht mehr in der Lage gewesen ist.


Die politische Wende in den Jahren 1989 und 1990 kam gerade noch rechtzeitig, denn obwohl schon eine Vielzahl von Verwaltungsobjekten abgegeben worden sind, konnte das Unternehmen Robert Unger noch über einen ausreichenden Bestand verfügen, welcher es ermöglichte, die Geschäfte weiterzuentwickeln.


Der Rat der Stadt Leipzig, welcher Steffen Unger in all den Jahren zuvor immer wieder die Gewerbeerlaubnis versagte, war es, welcher ihm im April 1990 nahelegte, nunmehr den Gewerbeschein zu beantragen.


Ab April 1990 führte dann Steffen Unger das Unternehmen seines Vaters sehr erfolgreich weiter.

Trotz der sehr guten Immobiliengeschäfte, welche nach der Wende gemacht werden konnten, wurde von Steffen Unger die Hausverwaltung zu keinem Zeitpunkt vernachlässigt, vielmehr wurde diese weiter ausgebaut.


Im Januar 2014 übergab Steffen Unger die Geschäfte seiner Nichte Susann Schwarzer, die seither das Unternehmen unter der Firmierung Immobilien – Hausverwaltungen Robert Unger, in Fortf. Susann Schwarzer auch im Sinne ihres Urgroßvaters fortführt.


Im Januar 2015 übernahm Susann Schwarzer einen Großteil des Verwaltungsbestandes ihres Vaters, dem Inhaber der Hans-Peter Schwarzer Immobilien. Die Verwaltung dieser Immobilien wird seither unter der Firmierung Susann Schwarzer Immobilien fortgeführt.